SoloVoices Ensemble Basel


Canti popolari Vol. 1

Kompositorische Auseinandersetzungen mit populären Liedern durch die Jahrhunderte

Das Ensemble SoloVoices interessiert sich im Programm „Canti popolari“, ausgehend von Giacinto Scelsis enigmatischem Stück gleichen Titels, für moderne Möglichkeiten der kompositorischen Auseinandersetzung mit Volksliedern. SoloVoices hat zeitgenössische Komponisten gefragt, wie sie sich heute mit dem Thema Volkslied auseinandersetzen könnten. Der Basler Komponist Matthias Heep hat sich dadurch zu einem Liederbuch inspirieren lassen, bei dem alte Lieder in neuem Gewand erscheinen und auch Beat Gysin und Martin Wistinghausen (D) setzen sich in neuen Werken mit Volksliedhaftem auseinander. Der instrumentale Partner zu den vier Stimmen ist bei den Auftragswerken das Akkordeon, das traditionell in der Volksmusik verankert ist, aber auch in der zeitgenössischen Musik klanglich vielseitig eingesetzt werden kann. Die Brücke zum Gestern liefern die in das Programm eingebetteten Volksliedsätze diverser Epochen.
 
Musik

Engelbert Humperdinck (Bearb.) (1854-1921) - Heidenröslein
Martin Wistinghausen (*1979) - Rosengesänge UA (2015) für 4 Stimmen und Akkordeon
Beat Gysin (*1968) - Francesco Petrarca, Sonett 285 UA (2014) für 4 Stimmen und Akkordeon
Canzone Romana - La società dei magnaccioni
Luciano Berio (1925-2003) - Sequenza XIII „Chanson“ (1995) für Akkordeon 
Luciano Berio - E si fussi pisci (2002) - Sizilianisches Liebeslied für 4 Stimmen a cappella
Giacinto Scelsi (1905-1988) -Tre canti popolari (1958) für 4 Stimmen a cappella

          Pause

Johannes Brahms (1833-1897) - Rote Rosenknospen künden aus Zigeunerlieder Op. 112
Matthias Heep (*1965) - Liederbuch UA (2015) 14 Volkslieder für vier Solostimmen und Akkordeon

Besetzung
Svea Schildknecht, Sopran
Francisca Näf, Mezzosopran
Jean-Jacques Knutti, Tenor
Jean-Christophe Groffe, Bass
Olivia Steimel, Akkordeon

Aufführungen
6. März 2015, 20.00 Uhr, Basel, Gare du Nord
11. März 2015, 20.00 Uhr, Zürich, Kulturhaus Helferei
27. Mai 2016, 20.00, Aarau, im Rahmen des GONG-Festivals "XANG - Festival der Stimmen"

Presse
„Erfrischend dann aber nach der Pause die Vertonungen von Volksliedtexten durch Matthias Heep. Sein „Liederbuch“ (sic: die Anspielung auf Heinrich Heines „Buch der Lieder“) beginnt sogar mit einigen Takten der Originalmelodie zu „Nun ade, du mein lieb Heimatland“, welche aber sofort paraphrasiert und weitergeführt werden. Das sollten aber auch die einzigen volksliedhaften Töne in Heeps Werk bleiben. Er nähert sich den alten Texten, viele dabei aus der Sammlung „Des Knaben Wunderhorn“, auf originäre, manchmal sogar witzige Weise, und rundet dabei das programmatische Gesamtthema endlich ab: Canti populari von heute, nicht gerade eingängig, aber auch einem weniger spezialisierten Publikum ohne weiteres zugänglich: Thema glänzend umgesetzt.“
(Laura Weidacher, Journal 21, 7. März 2015).


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