SoloVoices Ensemble Basel


Super 8 Sänger

In Zusammenarbeit mit thélème

Musiktheater für 8 Sänger und 2 Projektoren

Uraufführungen von Mike Svoboda und Jean-Jacques Knutti, Musik von Dieter Schnebel und Toshi Ichiyanagi und Vokalmusik aus der französischen Renaissance treffen auf private Filme aus den Jahren 1964 bis 1980, von zwei Super 8 Projektoren projiziert. Ein Moving Light ist der zeitgenössische visuelle Kontrast und ein Schlagzeuger erweitert die klanglichen Möglichkeiten dieser spartenübergreifenden Aufführung. Annett Lang ist für die szenische Gestaltung verantwortlich.

 

Das poetisch-musikalische Konzept
Musik des 16., 20. und 21. Jahrhunderts trifft auf private Filme aus den Jahren 1965 bis 1980. Acht Sängerinnen und Sänger mischen Uraufführungen, neue Musik, Werke der Renaissance und Improvisation. Ferienerinnerungen in Sepia, Familienessen in altmodischen Farben, Spaziergänge, Hochzeiten – eine ganze Galerie von privaten Anlässen wird von drei Super 8 Projektoren projiziert. Die unbekannten Gesichter der projizierten Filme offenbaren uns ihre Vergangenheit, welche auch die unsere sein könnte. Dem gegenüber bilden die beiden Moving Lights das „zeitgenössische Licht“, funktionieren aber auch als „Non-Human-Actors“. Es gibt Überlagerungen, Aneinanderreihungen, Gegenüberstellungen. Die Verbindung von Musik, Bild, Licht und Sprache lässt uns im Hier und Jetzt der Inszenierung über das Private und das Öffentliche nachdenken.

Die Musik
Ein Kompositionsauftrag zu einem Stück für acht Sängerinnen und Sänger und Schlagzeug zum Thema ”Alt-Neu” ist an Mike Svoboda erteilt worden. Zudem wird der Tenor des Ensembles SoloVoices, Jean-Jacques Knutti ein Stück beitragen, bei dem in einem improvisatorischen Rahmen das Thema ”Öffentlich – privat ” abgesteckt wird. Aus der Anfangszeit des Super-8 Films, den 60er-Jahren, stammen die Stücke von Ichiyanagi und Schnebel, welche ganz aus der improvisierten Kommunikation leben. Die Musik des 16. Jahrhunderts, welche zur Aufführung gelangt, stammt aus dem Vokalmusikrepertoire, das für den privaten Gebrauch im Kreis der Familie und unter Freunden konzipiert war, und umfasst weltliche Stücke von Janequin und geistliche Musik für den Hausgebrauch vom Protestanten Le Jeune und vom Katholiken de Vriend.

Die Projektoren
Es werden 2 Super 8-Projektoren verwendet, mit denen Projektionen alter privater Super-8-Filme (geloopt) gezeigt werden. Der Sound der alten Projektoren ist genauso wichtig wie die Projektionen. Er kann als Instrument aufgefasst werden. Als Gegenpol eine Lichtinszenierung mit einem Moving Light. Auch ein Moving Light hat einen eigenen Sound und ein eigenes Wesen und kann als Darsteller aufgefasst werden.

Programm

Uraufführungen von
Mike Svoboda (*1960) :                    Luminous Flux (2014)
Jean-Jacques Knutti (*1961) :          Dornen. Blässe (2013/14)

Werke von
Dieter Schnebel (1931-2008) :         Maulwerke (1968-74)
Toshi Ichiyanagi (1933-) :                 Sapporo (1962)

Chansons, Psaumes et Motets von
Clément Janequin (1485-1558) : Auszüge aus "La chasse", "Les Cris de Paris" (1528-29)
Claude Le Jeune (1530-1600) :      "Chansons, Pseaumes et Motets" (1612)
Simeon Jan de Vriend (?-1581) :  Auszüge aus "Missa sex vocum" (1578)

Die Besetzung
Für das Projekt Super 8 Sänger arbeiten die beiden Vokalensembles SoloVoices und Thélème erstmals zusammen und möchten sich unter dem Namen EnsemblesBasel vorstellen. Die beiden Ensembles sind je als separater Klangkörper zu hören und gemeinsam als grösseres Ensemble

8 Sängerinnen und Sänger:

Svea Schildknecht I Sopran
Francisca Näf I Mezzosopran
Breno Quinderé I Altus
Lior Leibovici I Tenor
Ivo Haun I Tenor
Jean-Jacques Knutti I Tenor
Simon McHale I Bariton
Jean-Christophe Groffe I Bass

Schlagzeug:        Dominik Dolega
Licht:                    Bert De Raeymaecker

Aufführungen
Donnerstag, 22. Mai 2014, 20:00 Uhr, Gare du Nord Basel
Freitag, 23. Mai 2014, 20:00 Uhr, Gare du Nord Basel
Mittwoch, 24. September 2014, 20:30 Uhr, Kunstraum Walcheturm, Zürich
Samstag, 9. Mai 2015, 20.00, Alter Stadthaussaal Winterthur (im Rahmen von "musica aperta")


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